Entstehung und Entwicklung der Ortsgruppe seit 1891
Im Jahre 1889 zog ein neuer Pfarrer in das verwaiste Pfarrhaus in Onstmettingen ein. Kurz danach, es mag ihn die herrliche Alblandschaft hier dazu angeregt haben, trat dieser Pfarrer dem neugegründeten Schwäbischen Albverein bei. Es war Pfarrer Georg Julius Merckle, geb. in Niederstotzingen im Donauried. Er war somit ein Gründer des Albvereins und der erste Albvereinler in Onstmettingen. Ihm folgten: Johannes Gonser (Geometer), Ludwig Boss (Mechaniker), Gottlieb Kern zur Sonne. Sie alle schlossen sich vorerst der Ortsgruppe Ebingen an.
Unsere Ortsgruppe wurde dann im Herbst 1891 von Pfarrer Georg Julius Merckle zusammen mit den oben genannten ins Leben gerufen.
Weitere Gründungsmitglieder der Ortsgruppe waren:
Reinhold Barchert (Lehrer), ein Lehrer Müller, Christian Lell zum Lamm, Gottfried Keinath (Mechaniker), Jakob Boss (Mechaniker), Ludwig Wilhelm (Lehrer), Gottfried Alber (Schultheiß) und Gottfried Herre (Mechaniker).
Der Vertrauensmann war Pfarrer Merckle.
Bereits im Jahre 1893 waren es um die 20 Mitglieder, dieser Stand hielt sich so ungefähr bis 1910. Dann kam der Sprung auf 30 Mitglieder und bereits 1911 waren es 97 Mitglieder, ein Jahr danach 126 Mitglieder!
Als erstes wurde im Jahr 1892 von der jungen Gruppe eine Schutzhütte am Zeller Horn gebaut.
Damals war der Betrag 2 Mark und 20 Pfennig Ortsgruppenzuschlag.
Protokoll: „Der Kassenbestand beträgt Mark 9,34“.
In den 20er Jahren nach dem ersten Weltkrieg fasste der Wandergedanke Fuß und die Mitglieder zogen hinaus in großen Scharen. Die Alb wurde entdeckt und Wünsche nach geeigneten Wanderheimen wurden laut. Im Jahre 1924 stellte unsere Ortsgruppe am Zeller Horn eine Orientierungsplattform auf.
Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte
war der Bau des Nägelehaus und Raichberg-Turms in den Jahren 1927/28 – nach nur sechs Monaten Bauzeit wurde die Einweihung am 11./12. August 1928 gefeiert.
Bau des Raichberg-Turms
Aufnahme vom 6. Mai 1928
Unter Leitung von Hugo Gebhard konnte die Ortsgruppe ab 1953 den Nachkriegsaufschwung erleben, es wurden Rundwanderwege angelegt, große Wanderfahrten und Mehrtageswanderungen durchgeführt. Die Zahl der Mitglieder stieg von 250 im Jahr 1953 auf über 400 im Jahre 1971.
Zu den Höhepunkten der jüngeren Vereinsgeschichte zählen die Neueröffnung der Linkenboldshöhle und der Umbau unseres Vereinsheims. Die Linkenboldshöhle – ein Kleinod auf der schwäbischen Alb – befand sich in den 70er Jahren in einem düsteren und stark verwahrlosten Zustand. 1974 übernahm unsere Ortsgruppe die Betreuung der Höhle und nach einer Säuberungsaktion wurde die Höhle mit elektrischer Beleuchtung versehen. Den Abschluss bildete am 6./7. September 1975 ein zünftiges Höhlenfest mit ca. 2000 Besuchern. In den Folgejahren machte man sich auch auf die Suche nach einem Vereinsheim und am 18. Mai 1977 stellte die OG den Antrag zum Umbau und Renovierung der Ochsenscheuer in ein Vereinsheim. Nach 5-jähriger Bauzeit – unterbrochen durch das Erdbeben vom 3. September 1978 – und 5400 Arbeitsstunden unserer Mitglieder wurde schließlich ein Vereinsheim geschaffen, das am 2. Juli 1983 feierlich eingeweiht wurde. Seither wird die Ochsenscheuer vielfältig genutzt zum Albvereinstreff oder der „Lichtstube“, sowie auch durch befreundete Vereine und für private Veranstaltungen.
Der Ausschuß vor der Ochsenscheuer am 2.07.1983
Unter dieser Mannschaft wurde die Ochsenscheuer gebaut.
In den letzten Jahren wurden auch alte Traditionen wieder gepflegt, z.B. das Anfertigen von Hudlasock und im Jahre 2003 wurde die Theatergruppe etabliert.
Ausschußmitglieder
im Juli 2016 vor der Ochsenscheuer
Die Ortsgruppe hat zur Zeit 384 Mitglieder – Stand: 31.12.2024
Die bisherigen Vorstände der Ortsgruppe
1891 – 1898 | Pfarrer Georg Julius Merckle | |
1898 – 1901 | Lehrer Riempp | |
1901 – 1905 | Lehrer Weissinger | |
1905 – 1911 | Lehrer Maurer | |
1911 – 1914 | Lehrer Auer | |
1914 – 1918 | Friedrich Conzelmann (stellv. VM während 1. Weltkrieg) |
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1918 – 1920 | Wilhelm Keinath (Lammwirts Wilhelm) | |
1920 – 1926 | Wilhelm Haasis | |
1926 – 1932 | Ernst Alber | |
1932 – 1939 | Rektor Theodor Wandel | |
1939 – 1942 | Willi Conzelmann (stellv. VM während 2. Weltkrieg) |
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1942 – 1946 | Gottfried Alber (Speckle Gottfried) | |
1946 – 1953 | Ernst Sauter | |
1953 – 1969 | Hugo Gebhard | |
1969 – 1980 | Siegfried Gebhard | |
1980 – 1993 | Edmund Boss | |
1993 – 2000 | Franz Radleff | |
2000 – 2012 | Armin Schlaich | |
2012 – 2021 | Dieter Boss, Axel Conzelmann Wilfried Köhler |
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2021 – 2022 | Axel Conzelmann, Norbert Kühn Wilfried Köhler |
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2022 – 2025 | Norbert Kühn, Wilfried Köhler | |
seit 03/2025 | Norbert Kühn |
Ehemaliger Vorstand der Ortsgruppe
Vorstands-Team (2012):
Dieter Boss, Wilfried Köhler und Axel Conzelmann vor der Ochsenscheuer